Hier sollte eine kleine Wassermühle erscheinen News 2012

Wenn der Skandal perfekt ist

THEATER Die Situation droht zu eskalieren

HOWIEK Späälköppel des Heimatvereins Ocholt-Howiek feiert glänzende Premiere
von Hildburg Lohmüller


Verdächtiger Kussmund auf der Wange: Pastor Nackenhorst (Hans-Gerd Harms) spricht mit  Wilfried (Martin Unglaub) 
BILD: Hildburg Lohmüller


Ocholt - „Dat is jo echt krass, wat hier aflöppt“, bringt es Frauenbeauftragte Gabriele Sander (Gunda Kruse-Puls) auf den Punkt – und die Zuschauer im Schuljugendheim amüsierten sich köstlich. Mit der plattdeutschen Komödie „De Titanic dröff nich unnergahn“, feierten die Laienschauspieler des Ocholter Späälköppel am vergangenen Wochenende eine glänzende Premiere. Die Komödie in drei Akten von Helmut Schmidt wurde mit großer Spielfreude und flotten Redewendungen auf die Bühne gebracht.Das Publikum kam kaum aus dem Lachen heraus. Das Stück erzählt die Geschichte des Ehepaars Hermann und Elvira Finkenstädt (Bruno Garben und Meike Krieger), die ihre Gaststätte „Titanic“ – seit über 150 Jahren im Familienbesitz – verkaufen müssen. Die Spielschulden von Hermann lassen keine andere Wahl, auch wenn ihm die Entscheidung sehr schwer fällt. Schließlich hat er die gemütliche Kneipe von seiner Mutter Rosa (Hildburg Stäuber) geerbt. Diese ist jedoch seit einiger Zeit geistig verwirrt und bekommt von dem Verkauf so gut wie nichts mit – glauben zumindest Hermann und Elvira. Josef Schaffernicht (Detlef Krieger) aus München kauft die Gaststätte weit unter dem erhofften Preis und macht aus der einst urigen Kneipe ein Bordell – Tür an Tür mit Oma, Hermann, Elvira und Sohn Ronny (Niklas Krieger). Klar, das bringt Aufruhr und Gesprächsstoff im ganzen Dorf. Als dann noch Pfarrer Tobias Nackenhorst (Hans-Gerd Harms) unwissend mit einer „leichten Dame“ spricht, ist der Skandal perfekt. Während Elvira die Scheidung einreicht, will Gabriele Sander (Gunda Kruse-Puls) mit ihrer Frauengruppe dem wilden Treiben ein Ende setzen. Das Geschehen droht fast zu eskalieren, da kommt Oma Rosa mit einer unglaublichen Geschichte ans Tageslicht, denn „De Titanic dröfft nich unnergahn“.

Alle zehn Akteure, darunter Neuling Martin Unglaub, gingen voll in ihren Rollen auf. Immer wieder Szenenbeifall und ein starker Schlussapplaus waren der Dank der Zuschauer.

„Kien Stohl mehr free“: freute sich Frauke Rosedahl, Vorsitzende des Heimatvereins Ocholt-Howiek bei der Begrüßung. Sie dankte allen Akteuren vor, auf und hinter der Bühne für ihren Einsatz.


© Quelle: NWZ-Online, Lohmüller / 20.11.2012


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